Medizinische Hypnose/Hypnotherapie
Wie kommt es, dass ein seit Menschengedenken bekanntes Verfahren - das jeder aus seinem Alltag kennt, sogar - sich dessen unbewusst - es häufig nutzbringend anwendet - bei den meisten nicht nur Faszination auslöst sondern auch (Ur-)Ängste?
Verbreitete Mythen über Willenlosigkeit, Kontrollverlust und Fremdbestimmung sind nur scheinbare Phänomene und bei wenigen Hypnotisanden vorübergehend auslösbare Zustände, suggeriert beispielsweise durch Showhypnosen - ähnlich den Illusionen eines Magiers.
Jeder kennt Trancezustände aus dem Alltag:
Der Großteil des in unserem Gehirn gespeicherten Wissens ist dem Bewusstsein nicht zugänglich. Es nutzt nur einen kleinen Teil davon in bestimmten Situationen (in Kontexten). Das Gros des Wissens lagert wie in einer großen Bibliothek. Darin hat das „Unbewusste“ (auch „Vorbewusste“) sämtliche Inhalte aus dem Leben des Klienten abgespeichert, die in irgendeiner Weise für ihn noch bedeutsam sind (deshalb noch nicht vergessen werden durften). Diese können dann nur mittels tranceähnlicher Zustände (Hypnose, Dissoziation, Träume) - häufig symbolisiert - ins Bewusstsein zurückgelangen.
Einige Hirnforscher meinen auch, dass wir die meisten Dinge des Alltages unbewusst bewältigen (in sogenannten Alltagstrancen: beispielsweise beim Gehen nicht auf jeden Schritt achten oder ständig neue Entscheidungen treffen zu müssen...).
Verlockend scheint die Möglichkeit, Phänomene, die auch unter Begriffen wie „Intuition“ und „Bauchgefühl“ bekannt sind, gezielt für sich zu nutzen, wobei häufig nur leichte Trancen hierfür erforderlich sind.
Hypnose/Hypnotherapie als Technik zur Trance-Induktion und besondere Form der Kommunikation in Trance beinhaltet Dissoziation (Teilung von Aufmerksamkeit) und Fokussierung der Aufmerksamkeit. Hypnose verstärkt innere Heilungs-, Such- und Lernprozesse. Sie wurde als selbstorganisatorische - auch „Autosystemhypnose“ - weiterentwickelt.
Im Sinne einer „Humanistischen Hypnose“ - im Gegensatz zur Klassischen Hypnose - stehen allein die Ziele und Lösungsstrategien des Klienten im Mittelpunkt. Es entscheidet also nicht der Therapeut, was für den Klienten gut und richtig ist. Geführt von seiner „Selbst-Individuations-Tendenz“ (das jedem innewohnende Streben nach Selbstverwirklichung) entwickelt das „Unbewusste“ des Klienten die für ihn optimale Lösung für sein vorliegendes Problem.
Außerdem ist der Erfolg der Hypnose bestimmt von der persönlichen (Mit-)Arbeit des Klienten. Wie Goethe schon sagte:
Es ist nicht genug, zu wissen, man muss auch anwenden,
es ist nicht genug zu wollen, man muss auch tun.
Hypnose ist als ein empirisch abgesichertes Heilverfahren seit 2006 vom Wissenschaftlichen Beirat Psychotherapie für einzelne Störungsbereiche anerkannt.
Als zertifizierter Hypnotherapeut (Master-Zertifikat der Deutschen Gesellschaft für Autosystemhypnose) richte ich mein Therapieangebot an Kinder, Jugendliche und Erwachsene.
Die von mir verwendeten hypnotherapeutischen Verfahren sind sicher, neurobiologisch fundiert und basieren auf wissenschaftlichen Grundlagen.
Anwendungsgebiete:
Die Hypnosesitzungen finden außerhalb der regulären Sprechstunde statt und werden von den Krankenkassen nicht erstattet. Sie werden daher als individuelle Gesundheitsleistung liquidiert nach der Gebührenordnung für Ärzte und entsprechen den üblichen Sätzen für Psychotherapie.